Das Buddy Plus Projekt der Jahrgangsstufe 8 hat mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6c ein Projekt zu dem Thema Behinderung – was ist das? gemacht. Wir haben mit ihnen über Behinderungen geredet, sie aufgeklärt und versucht sie für dieses Thema zu sensibilisieren.
Das Buddy Plus Projekt entstand in
Zusammenarbeit mit der Schule am Teutoburger Wald – eine Schule für behinderte
Kinder. Buddy Plus kann man als zweites Wahlpflichtfach für die achte Klasse wählen.
Der Unterricht enthält pro Woche eine Doppelstunde, in der gemeinsame Projekte mit
den Schülern der Schule am Teutoburger Wald bearbeitet werden. In der
Einzelstunde befassen wir uns generell mit Behinderungen, ihre Ursachen, ihre Folgen
und auch ihre sozialen Aspekte. In den letzten Einzelstunden haben wir das
Projekt mit den Schülern aus der Klasse 6c vorbereitet.
Das Projekt mit der Klasse 6c, das
insgesamt von vier Gruppen bearbeitet wurde, hat am Dienstag, den 26. Februar
2019 stattgefunden. In dem Projekt haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den
Schülerinnen und Schülern diverse Einschränkungen an sich selbst zur
Veranschaulichung zu zeigen. Hierbei haben wir uns vor allem auf die
Einschränkungen im Alltag konzentriert. Im Vordergrund standen aber auch
Stigmatisierung und Diskriminierung.
Die erste Gruppe hat mit Fragen
angefangen, ob die Schülerinnen und Schüler schon ein paar Behinderungen kennen
und ob sie das Wort „behindert“ als Beleidigung benutzen. Danach hat die Gruppe
den Schülern ein Video zeigten, welches das Wort Behinderung klar definierte
und auch zeigte, dass auch Menschen mit einer Behinderung genauso erfolgreich
sein können wie Menschen ohne Behinderung. Anschließend haben sie den Schülern
ein Rollenspiel vorgespielt, indem ein Mensch mit Behinderung diskriminiert wird.
Die Schülerinnen und Schüler sollten es noch einmal so spielen, wie sie es für
richtig empfinden. Danach veranstalteten sie auf dem Schulhof ein
Rollstuhlrennen sowie ein Rennen mit Gehhilfen. Diese praktische Aufgabe sollte
veranschaulichen, dass es sehr anstrengend ist und nicht so einfach ist, wie es
aussieht.
Die zweite Gruppe hat auch mit den
gleichen Fragen angefangen wie die erste Gruppe. Anschließend haben sie
ebenfalls ein Rollstuhlrennen veranstaltet und ein Rollenspiel gespielt. Als
nächstes mussten die Schüler einen Apfel mit nur einer Hand schälen. Mit der
anderen Hand wurde eine Spastik nachgestellt.
Die dritte Gruppe hat, genauso wie
die anderen Gruppen, auch Fragen gestellt. Danach haben sie in einem Klassenraum
eine Strecke mit Stühlen abgegrenzt und die Schüler sollten nach Anweisung
blind hindurchgehen. Anschließend sollten sie noch blind Gegenstände ertasten
und Berufe pantomimisch darstellen. Sie haben ebenso ein Rollstuhlrennen und
ein Wettbewerb mit Gehhilfen gemacht.
Die letzte Gruppe hat an einem
Tafelbild festgehalten, was für Erfahrungen die Schüler mit Beeinträchtigten
haben. Sie haben auch ein Rollstuhlrennen durchgeführt und Blindenführen
gemacht. Zum Schluss haben sie noch Dokumentationen über Behinderungsarten angeschaut
und diese besprochen.
Unser Fazit ist, dass die Schülerinnen
und Schüler teilweise nicht wussten, dass Gehörlosigkeit, Sprachbehinderung und
Sehbehinderung auch Behinderungsformen sind und dass man den Ausdruck „du bist
ja behindert“ nicht als Schimpfwort benutzen darf, weil es eine Diskriminierung
für diese Personengruppe darstellt. Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt,
was eine Behinderung überhaupt ist. Man kann trotz einer Behinderung ein zufriedenes
und glückliches Leben führen. Menschen mit Behinderungen sind normale Menschen
und man darf sie nicht diskriminieren!
Es hat allen sehr viel Spaß gemacht.
Für uns war es auch eine ungewohnte Situation, die Lehrerrolle zu übernehmen, trotzdem
hat alles sehr gut geklappt. Wir würden das Projekt auf jeden Fall wiederholen.
- Text: Luna und Justyna
- Fotos: Frau Klieber